105 LateinschülerInnen unterwegs auf den Spuren der Römer

05. März 2024

Zum zweiten Mal hatten die LateinschülerInnen des Gymnasiums LSH Marquartstein die Möglichkeit an einer freiwilligen Wochenendfahrt zu einem Römer-Hotspot teilzunehmen. In diesem Jahr führte die Reise nach Passau, genauer gesagt ins römische Castra Batava. In Passau lag nämlich ein bedeutendes Donaukastell, da am Zusammenfluss der Flüsse Donau, Inn und Ilz auch die Grenze zwischen den Provinzen Raetien und Noricum verlief. Den Lateinlehrkräften war es gelungen, die gesamte Jugendherberge in der Veste Oberhaus nur für das Gymnasium LSH Marquartstein zu buchen und diese war tatsächlich bis zum letzten Bett belegt. Die Anreise erfolgte mit der Bahn. So konnten die SchülerInnen das Deutschlandticket nutzen und es entstanden keine zusätzlichen Kosten. Bereits die Zugfahrt war ein Erlebnis, da viele Jugendliche zum ersten Mal eine solch weite Strecke auf Schienen zurücklegten.

In Passau selbst wurde die Stadt zunächst mit einer szenischen Stadtführung erkundet, bei der die SchülerInnen in verschiedene Rollen schlüpfen durften und sich so in die Menschen der Vergangenheit besser hineindenken konnten: „Wie heißt Ihr euch?“, fragte der barock gekleidete Stadtführer und meinte damit Mathematiklehrer Peter Straßer. Die lebhafte und anschauliche Führung fand großen Anklang, zumal viel über das Weibsvolk im Allgemeinen und die Passauer Bischöfe im Besonderen zu erfahren war. Auch das Römermuseum Kastell Boiotro begeisterte die SchülerInnen. Die Sonderausstellung „Römer Abenteuer Welterbe“ lud mit antiken Spielen zum Mitmachen ein. Schnell waren alle Spielfelder, aber auch das Kino, das im Museum untergebracht ist, voll besetzt.

Großes Aufsehen war immer garantiert, wenn eine Menschenmasse von 113 Personen durch die Stadt marschiert. So manch ein Passauer lobte die sieben LateinlehrerInnen, die die Fahrt mit SchülerInnen von der fünften bis zur zwölften Klasse begleiteten, nämlich Bernadette Baur, Iris Knitl, Astrid Russ, Katharina Wagner, Christian Zill und Sandra Altmann. Vermutlich war es in der Geschichte des Gymnasiums Marquartstein die Klassenfahrt mit den meisten Teilnehmern. Nachdem die Nachfrage aber sehr hoch war, wird der Zug der Schülerinnen und Schüler, der sich seinen Weg durch eine antike bayerische Stadt bahnt, im nächsten Jahr vielleicht noch länger werden.

Katharina Wagner